Entschluss fassen und Zweifel beseitigen

Mut zu einem Traum
Einen Entschluss zu fassen ist einfach, aber daran festhalten ist nicht einfach. Oft kommen Zweifel auf. Der anfängliche Mut verlässt einen. Man sieht oft nur noch Gründe, es nicht zu machen. Man übersieht ganz einfach die Wege, die Hindernisse umzugehen. Die alltägliche Bequemlichkeit siegt über den Traum und der  Mehrwert für das weitere Leben bleibt einem verwährt.

So bleibt ein weiterer Traum wieder nur ein Traum! 

"Death line": wenn nicht heute, wann dann?
Deshalb habe ich das Datum 12.01.2020 als Beginn meiner Weltreise festgelegt. An diesem Tag werde ich am Flughafen stehen und auf den Flug nach Indien warten. Bis darin werde ich mir die viele Gründe bewusst machen, wieso ich mich davon nicht abbringen sollte. Ich werde darauf hin arbeiten und dafür auch Energie aufbringen, um den Traum Realität werden zu lassen.

Ich muss immer an meinem Opa denken. In seinen späten Jahren versprach er meiner Oma immer eine tolle Kreuzschifffahrt. Sprach immer wieder davon, meine Oma freute sich dann immer wieder darauf. Dann, plötzlich war er tot. Das Leben ist kurz und kann auf die eine Sekunde auf die nächste beendet sein.

Kampf gegen innerer und äußerer Widerstand
Meine erste Rucksack-Reise hatte ich auch zunächst im kleinen Rahmen in Thailand unternommen. Mit dieser Reise, ganz alleine, nur mit Rucksack, durch Thailand, wurde damals ein Traum wahr. 

Nun werden viele denken, dass so etwas doch für ein erwachsender Mensch doch nichts besonderes ist. Wir alle stecken aber voller Ängste, stehen uns selbst im Weg und können uns nicht überwinden. Oft finden wir in unserem Umfeld auch noch Widerstände. Äußere Widerstände können sehr stark sein, viel stärker als der Widerstand in uns.


Bei mir kommt erschwert dazu, dass ich (sprach-)behindert und Epileptiker bin. Ängste sind größer, weil Herausforderungen größer sind. Äußere Widerstände sind stärker, weil man mir was nicht zutraut, was man sich nicht selbst zutraut.  Es ist eine ganz natürliche menschliche Eigenschaft, sich "besser" als seine Mitmenschen sehen zu wollen. Wer wirklich mal ehrlich zu sich selbst ist, wird feststellen, dass es ganz tief in uns so ist; und es ist nur menschlich. Die Gesellschaft ist, so meine feste Meinung und Erfahrung, noch lange nicht für behinderte Menschen bereit. Zu oft wird selbst auf die Schulter geklopft, wenn man was für behinderte Menschen getan wurde, obwohl dies eine Selbstverständlichkeit wäre.


Woher den Mut dazu nehmen?
Ich halte persönlich von dem Spruch "Alles ist möglich!" nichts und er ist für mich sogar ein schwachsinniger Spruch. Wir leben in unsere Grenzen, die auch bei besten Willen nicht zu überwinden sind. Dennoch, etwas wahres ist schon daran. Ich würde sagen: "Vieles ist möglich!". Man muss nur wirklich gewillt sein, andere Wege suchen.

Ich persönlich hole aus dieser erste Thailand-Tour, allein mit Rucksack, UND aus den darauffolgende Touren die Zuversicht, dass diese  "Weltreise"-Tour ebenso so klappt und wundervoll wird. Nach dieser Tour werde ich dann denken, wie sehr ich es bereut hätte, wenn ich es nicht getan hätte. So denke ich heute über die erste Thailand-Reise, allein mit Rucksack. Darauf folgten weitere schöne Touren, die ich mit weniger Zweifel angepackt hatte. Heute packe ich sogar eine Weltreise an.

Heute macht es mir wenig aus, den Rucksack auf die Schulter zu packen und in den Flieger zu steigen. Meine Schwester und Freunde sind es inzwischen auch gewohnt und haben weniger Angst um mich, wenn ich mich allein z.B. in Bangkok herumtreiben. Dies hoffe ich zumindest mal sehr.

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